STUDEHICKER

HELFER/INNEN GESUCHT…

Es braucht immer junge Helfer, welche bereit sind, bei jedem Wetter mitzuhelfen, um die Lebensräume der Fische zu verbessern. Unsere Arbeit wird immer wichtiger für unsere Wasserbewohner. Also, ihr jungen und kräftigen Fischer, helft mit bei dieser grossen Aufgabe.

Treffpunkt ist normalerweise um 6.15 Uhr beim Fischkeller. Gearbeitet wird bis am Mittag. Anschliessend gibt es ein gemeinsames Mittagessen, welches von den verschiedenen Umweltkommissionen und Schwellenkorporationen offeriert wird. Wir sind bei jedem Wetter im Einsatz, ausser bei Hochwasser.

Der Lohn ist eine super Kameradschaft und das Hickerbrätlen, welches im Juli stattfindet, an welchem auch die Partnerinnen eingeladen sind.

Ernst Loosli

Infos unter: studehicker(at)fvoe.ch

Jahresbericht 2020

Mein letzter Jahresbericht als Studehicker Obmann fällt mir doch schwerer als ich gedacht habe, denn seit 1986 habe ich das organisiert und die Studehicker haben mich einen Teil meines Lebens begleitet. Viele sind gute Freunde geworden. Dass dieses Jahr sehr speziell werden würde, hat sicher niemand erwartet.

Die Weihnachtsbäume der Gemeinde konnten dieses Jahr nicht verwendet werden.

Bätterkinden fiel dieses Jahr noch aus, denn die für 6 Millionen Franken grosse Renaturierung ist noch nicht abgeschlossen.

Am 29. Februar waren wir 13 Studehicker in Lützelflüh. So konnten wir die vorgesehene Strecke bearbeiten. Oberhalb und Unterhalb der Dorfbrücke auf der linken Uferseite wurde eine Strecke eingehickt, welche sehr arbeitsintensiv war, steil, glitschig und rutschig. Die Strecke vom letzten Jahr, auf der rechten Seite, konnten wir auch noch fertig erstellen. Die Seilwinde kam zum Einsatz und half uns, die Arbeiten zu erledigen. Es herrschte schönes Frühlingswetter.

Natürlich wurden wir wieder von Alice mit feinen selbstgebackenen Cakes verwöhnt. Besten Dank Alice.

Der 7. März führte die 12 Studehicker nach Rüderswil in den Rüderswilschachen oberhalb des KWKW Wannenfluh. Auf der linken Uferseite wurden Eschen und Weiden eingehickt um das Ufer zu schützen und unseren Fischen Lebensraum zu bieten. Das Erstellen von Lebensraum für unsere heimische Bachforelle wird immer wichtiger. Der Samstag verlief gut und es konnte eine lange Strecke Unterstände erstellt werden. Petrus meinte es gut mit uns, denn das Wetter war freundlich.

Das Hickerbrätlen vom 4. Juli fand wieder beim Fischkeller statt. Natürlich waren wir nicht so viele wie andere Jahre, um diesen Tag zu geniessen. Als Dankeschön für unseren unermüdlichen Einsatz. Die Sonne war den ganzen Tag dabei und so genossen wir diesen Tag. Es wurde späterer Abend bis wir uns ins Nachtlager verabschiedeten. Nach dem Morgenessen war noch auf- und wegräumen angesagt, was aber dank Hämpu, Resu und Willi schnell erledigt war. Herzlichen Dank.

Am 10. Oktober waren wir doch noch einmal im Einsatz. In Trubschachen, beim Süesshüsli mussten die grösseren Weiden eingehickt werden. Alle zwei Jahre wird diese Arbeit nötig, da die Bewohner vom Süesshüsli nicht mehr sicher von ihrem Parkplatz auf die Strasse fahren können, weil die Sicht durch die Weiden eingeschränkt ist. Richtiges Hickerwetter, beständiger Regen den ganzen Vormittag! Das von Fam. Rüegsegger gespendete Znüni und der Kafi mundete allen, herzlichen Dank, anschliessend ging es voller Elan ans fertig machen. Auch das feine Mittagessen schmeckte hervorragend.

36 Helfer haben insgesamt 185 Fronstunden geleistet. Der Dank gilt allen, welche immer wieder ihre Freizeit opfern zum Wohle unserer Fische, auch an Thomas Maurer und an die verschiedenen Schwellenkorporationen und Umweltkommissionen, welche uns jeweils sehr gut Verpflegen sowie für die wertvolle Zusammenarbeit mit ihnen.

Das waren nur zwei Einsätze, denn von da an hatte uns das Corona Virus voll im Griff. Nichts war mehr wie vorher. Aber die Gesundheit ging auch bei den Hicker vor und wir mussten uns fügen.

Liebe Fischer und Fischerinnen, liebe Studehicker, es ist mir ein Anliegen, euch allen zu danken für die vielen Jahre die ihr mitgeholfen habt um den Lebensraum für unsere schöne Bachforelle zu verbessern und zu schützen.

Aber die Arbeit ist noch nicht getan, denn die Einflüsse auf die Fische werden immer extremer, sei es wegen den Gänse Säger, welche enorm zugenommen haben (nicht an Gewicht) und wir tatenlos zusehen müssen wie sie der Bachforelle zu setzen oder die Wasserführung der Emme und Ilfis auf welche wir keinen Einfluss nehmen können. Daher wird es noch wichtiger dass wir Unterstände erstellen, um den Fischen ein bisschen zu helfen.

Helft mit, dass das Studehicke im Emmental weiterhin gemacht werden kann und meldet euch beim Neuen Studehicker Obmann, Markus Roth welcher mein Amt übernimmt. Ohne eure Hilfe geht nichts und Markus ist auf die Mithilfe von euch angewiesen. In der Anfangszeit ist es vorgekommen dass wir nur zwei Mann waren. Was wir da erreichen konnten, kann sich jeder sicher vorstellen. Uber die Jahre sind die Hicker zu einer super guten Gruppe gewachsen, aber es braucht neue Kräfte, um das weitere Bestehen zu sichern. Das Studehicke hat auch bei den Behörden, beim BKFV und in den Gemeinden einen hohen Stellenwert erreicht, was ein gutes Zeichen ist.

Das ist nun definitiv mein letzter Jahresbericht und ein bisschen kommt doch Wehmut auf, denn es war eine schöne Zeit und ich habe viele gute Erlebnisse erleben dürfen. Ein paar «Urgesteine» sind leider nicht mehr unter uns, aber sie sind nicht vergessen und in unseren Gedanken sind sie immer dabei. Die Fischerferien in Irland, Schweden und viele andere Weekends mit euch werde ich sicher nie vergessen, viele schöne und lustige Momente sind immer noch präsent.

Von ganzem Herzen danke ich euch für eure Kameradschaft und Freundschaft sowie für den immer tollen Einsatz.

Ernst Loosli

 

Jahresbericht 2019

Kaltes, aber klares Winterwetter herrschte am 26. Januar, als die 3 Weihnachtsbäume in der Ilfis angebunden wurden. Dieses Mal wurden die Tannen unterhalb der Ilfisbrücke linksufrig befestigt. Die Tannen wurden mit der Seilwinde an die zuvor bestimmten Plätze gezogen und an der Ufermauer befestigt. Wir werden an der Mauer noch einige Haken setzen, damit wir noch mehr Unterstände erstellen können. Die Arbeit wurde von 5 Studehickern erledigt und dauerte 3 Stunden. Wir wurden von Xaver Zürcher zu einem Kafi eingeladen, als Dank für unsere Arbeit. Besten Dank an Xaver.

Bätterkinden fiel dieses Jahr ins Trockene, denn es wird für 6 Millionen Franken gross renaturiert!

Am 23. Februar waren wir nur 5 Studehicker in Lützelflüh. So konnten wir die vorgesehene Strecke nicht bearbeiten, da wir zu wenig waren, um mit der Seilwinde zu arbeiten und zu hicken. Oberhalb der Dorfbrücke auf der rechten Uferseite konnten wir eine Strecke bearbeiten, welche sehr arbeitsintensiv war, steil, glitschig und rutschig. Es war schönes Frühlingswetter. Natürlich wurden wir wieder von Alice mit feinen selbstgebackenen Cakes verwöhnt. Besten Dank, Alice.

In Rüderswil waren die 9 Studehicker am 2. März unterhalb des Kleinwasserkraftwerkes Wannenfluh auf der linken Uferseite am Bau von Fischunterständen. Bei recht gutem Wetter konnte auch an diesem Samstag eine beachtliche Hickerstrecke erstellt werden. Es waren zum Teil auch hier grössere Eschen und Erlen, welche gefällt und befestigt wurden. Die kleineren Sträucher wurden fachmännisch eingehickt und ins Wasser gelegt.

Für Lauperswil waren wir am 23. März oberhalb der Mungnaubrücke im Einsatz. Eine stattliche Anzahl von 12 Studehickern konnte diese schöne Weidenstrecke auf der linken Uferseite bearbeiten. Das Wetter war gut, aber kalt. Auch hier konnten wir gute Unterstände für viele Tiere erstellen und so die Biodiversität fördern. Der von Familie Aebi gespendete Betrag für unsere Arbeit kommt der Hickerkasse zugute und wir verdanken diesen ganz herzlich. Es ist toll, wenn unsere Büetz so geschätzt wird.

Samstag, 30. März, in Trubschachen konnten die 9 Studehicker die Strecke oberhalb der Ortbachbrücke, welche wir im 2018 an fingen, fertig erstellen. In die qrossen Schwellen wurden «böswillig» grosse Weiden eingehickt, um das Fischen zu er schweren. Trotz viel Wasser war es möglich, diese Arbeit zu erledigen. Leider wurde von mir die Kiste mit den Tassen welche wir neuerdings besitzen, im Fischkeller vergessen. Aber Aschi Ulmann konnte sofort Tassen organisieren, so dass das Znüni doch noch genossen werden konnte. Musste mir viele gute und nützliche Ratschläge anhören. Wetter war gut.

Am 6. April trafen sich 8 Instreamer (Studehicker) im Fischkeller, um anschliessend im Bärau bei der Glockengiesserei an der Ilfis auf der rechten Uferseite eine sehr schöne und arbeitsfreundliche Weidenstrecke zu bearbeiten. Es wurde eine lange und gute Strecke eingehickt für unsere Fische und hervorragende Unterstände erstellt. Auch das Znüni klappte dieses Mal bestens.

13. April im Eggiwil wurde ein guter Hicker tag. In Horben unterhalb der neuen Verbauungen konnten wir auf der linken Uferseite eine überaus lange und gäbige Weidenstrecke bearbeiten. Es hatte grosse Weiden und auch Eschen, welche fachmännisch und professionell eingehickt und im Wasser befestigt wurden. Das Wetter wollte uns gut und so konnten wir zum Zmittag noch ein paar Steaks grillen bei Hämpu und Johanna. Herzlichen Dank für das Gastrecht und die Bewirtung. 9 Studehicker haben mitgeholfen, auch hier Unterstände zu erstellen und das Ufer zu schützen.

Leider konnte in diesem Jahr in Schangnau keine Strecke gefunden werden. So dass am 20. April in Langnau eine grosse Tanne in der Ilfis eingehängt wurde. Im Eygässli bei Glauser Wale fand diese Aktion statt. Es wurden noch zwei kleinere Tannli eingehängt. Das Znüni und der Zustupf für die Hickerkasse, gespendet von Wale, verdanken wir herzlich. Das Wetter war auch hier gut und so konnten die 8 Studehicker diese Arbeit speditiv erledigen.

Am 19. Juni konnten wir 3 Tannen oberhalb der Ilfiskäserei auf der linken Uferseite an der langen Seitenmauer befestigen. Zuerst mussten noch Haken gesetzt werden, aber mit Hilfe von Eicher Willis Akkubohrhammer war das ruck, zuck erledigt. Resu Lüthi fällte die Tannen professionell und die anderen Hicker bereiteten die Drahtseille und die Hämpuseilwinde vor, so dass die Tannen von den 8 Studehickern fachmännisch angebunden werden konnten. Die Tannen wurden von Familie Kevin Lüthi vom Kastelacker gespendet. Besten Dank, das gibt gute Unterstände für die Fische.

Das Hickerbrätlen vom 6. Juli fand wieder beim Fischkeller statt. Es waren nicht so viele wie letztes Jahr, um diesen Tag zu geniessen als Dankeschön für ihren unermüdlichen Ein satz. Es regnete den ganzen Tag, aber wir haben ihn trotzdem genossen, und es wurde späterer Abend, bis wir uns verabschiedeten. Am Morgen war noch Auf- und Wegräumen angesagt, was aber dank Hämpu, Resu und Sämu schnell erledigt war. Herzlichen Dank.

Samstag, 9. November, um 8.00 Uhr im Fischkeller trafen sich Hämpu, Ändu, Sämu, Henä, Willi, Albin und ich, um das Dach beim Anhänger-Unterstand neu zu decken. Die alten Eternittafeln waren undicht. Jetzt haben wir Blechtafeln montiert und das Unterdach wurde mit Flies ausgelegt, um Tropfwasser zu verhindern. Die Aktion konnte bis am späteren Nachmittag erledigt werden. Herzlichen Dank an Ruth Eicher für das Kochen des Mittagessens. Die Kosten werden vom Anhängerkässeli übernommen.

Am 25. September ist Beat Wüthrich von Freimettigen im Alter von 69 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Beat war auch ein Hicker der ersten Stunde und war an vielen Einsätzen dabei. Er war nicht nur ein langjähriges Mitglied und Hickerkamerad, sondern auch ein leidenschaftlicher und versierter Fischer. Wir werden bei vielen Gelegenheiten, sei es beim Jassen oder Schnöizlen, an Beat zurückdenken und ihn nicht vergessen.

74 Helfer haben insgesamt 391 Fronstunden geleistet. Der Dank gilt allen, welche immer wieder ihre Freizeit opfern zum Wohle unserer Fische, auch Tomas Maurer und den verschiedenen Schwellenkorporationen und Umweltkommissionen, welche uns jeweils sehr gut verpflegen, sowie für die wertvolle Zusammenarbeit mit ihnen.

Seit 1986 bin ich nun Studehicker Obmann und es ist langsam Zeit für einen Wechsel, daher werde ich mich nach einem Nachfolger umschauen und bin sicher, diesen an der HV 2021 vorstellen zu können. Es war viel Arbeit, aber auch eine sehr schöne Zeit. Viele gute Projekte konnten wir ausführen und unsere Arbeit fand auch im Verband grosses Lob. Viele schöne und bleibende Kontakte durfte ich in dieser langen Zeit erfahren.

Von ganzem Herzen danke ich euch für eure Kameradschaft und Freundschaft sowie für den immer tollen Einsatz. 

Ernst Loosli